Warum Scriptum - Meine erste Kontaktaufnahme
Meine erste Begegnung mit SCRIPTUM 1981 gab es in Krefeld noch das "Funkhaus Kamp" am Ostwall und über einige Wochen hinweg standen im Schaufenster zwei "Scriptum 4" in hochglanzblau und -rot. Ein echter Hingucker. Der Paarpreis lag bei DM 1.000,-. Die Chassis-Bestückung bestand aus Vifa 25WQ48 in einem Bassreflex Gehäuse mit einem Bassreflexrohr, ein Seas 11F-M und eine Vifa Kalotte (diese Chassis-Kombination war damals recht populär und wurde sowohl in einigen Selbstbauprojekten, als auch in kommerziellen Produkten verwendet). Den Hersteller mit der Feder als Firmen-Logo hatte ich mir zunächst nicht gemerkt. Dies sollte sich jedoch ändern, nachdem ich in der Zeitschrift Audio unter den Branchen-News einen Hinweis auf die neuen Scriptum Modelle las. Als Hersteller und Vertrieb war ein wirklich markanter Name angegeben: "Romantische Galerie Overbeck" mit Sitz in Recklinghausen. Genau solche Namen sind es doch, die sich einem förmlich ins Gedächtnis bohren. Es sollte aber noch 1 bis 2 Jahre dauern, bis ich tatsächlich die Gelegenheit hatte, diese Lautsprecher zu hören. In Krefeld eröffnete Peter May sein HiFi Studio am Luisenplatz (später umbenannt in Ton-Art), und so pilgerte ich regelmässig mit 2 Klassenkameraden nach der Schule dorthin, um mir die erlesenen Geräte anzusehen und anzuhören. McIntosh, Burmester, Perreaux, Accuphase als Elektronik-Hersteller, Quadral Titan, Dynaudio Compound 5, Cabasse Brigantin, Synthese, Rogers, etc. als Lautsprecher. Die "Faszination" Scriptum Aber was ist es nun, das mich so an diesen Lautsprechern fasziniert, dass ich unbedingt eine eigene Website nur für diese Lautsprecher eingerichtet habe: Es gab und gibt Lautsprecher, die mehr und / oder trockeneren (Tief)-Bass bringen, tonal noch ausgeglichener klingen -denn lange klangen die meisten Scriptums für mein Empfinden zu hell und zu schlank; aber kein anderer Lautsprecher konnte die Rauminformation so überzeugend, selbstverständlich und vor allem korrekt wiedergeben. Sehr gut erinnere ich mich noch an den Vergleich zwischen Scriptum 7 und Dynaudio Compound 5. Trotz ähnlicher Bestückung und gleichem Chassis-Hersteller klangen die beiden Lautsprecher tonal recht unterschiedlich, da anders abgestimmt. In der Raumabbildung waren beide sehr gut. Aber nur die Scriptum stellte -wie ich es für richtig halte- das Schlagzeug bei unterschiedlichen Aufnahmen hinter die anderen Instrumente. Im Vergleich dazu schob die Dynaudio das Schlagzeug förmlich in den Vordergrund. Die Position der Bass-Drum eines Schlagzeuges kann -je nach Qualität der Aufnahme und der ansteuernden Elektronik- mit den Scriptum Lautsprechern genau erhört werden. Ein zweiter und wesentlicher Punkt bei allen Scriptums ist, dass die Raumabbildung nicht vom klassischen idealen Hörplatz, dem Sweet Spot" abhängig ist. Selbst wenn man ausserhalb der Lautsprechachsen sitzt, hört man trotzdem die Rauminformation der Aufnahme. Die Musik scheint aus dem Raum hinter den Lautsprechern zu kommen. Speziell die grösseren Modelle füllen nicht nur den Bereich zwischen den Lautsprechern mit Musik, sondern auch ausserhalb. Ich persönlich tue mich hierbei immer etwas schwer, da ich mich durch die Begrenzung des Hörraumes beeinflussen lasse. Deshalb höre ich auch am liebsten im abgedunkelten Zimmer oder mit geschlossenen Augen. Diese klanglichen Eigenschaften werden heute vielleicht viele Leser als selbstverständlich ansehen, aber in den 80ern waren die Scriptums absolute Ausnahme-Lautsprecher. Testberichte ?? Fehlanzeige, - fast Aber warum gab es niemals Testberichte dieser Lautsprecher ? -Das wird sich der eine oder andere fragen. Nun, Lutz Overbeck, der Firmeninhaber, erklärte es mir damals so: |